Eines der jüngsten Projekte des isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson ist die intensive Beschäftigung mit Mozart, über den er sagt: „Je mehr man sich mit ihm beschäftigt, desto mehr realisiert man, wodurch Mozart zu Mozart wird.“ Diesen ganz persönlichen Mozartkosmos leuchtet Ólafsson zum Abschluss des Piano-Panorama-Tags in seinem Rezital aus und stellt dabei auch eigene Bearbeitungen von Mozart-Werken vor.
Über sein Quintett KV 452 schreibt Mozart an seinen Vater: „… ich selbst halte es für das beste was ich noch in meinem leben geschrieben habe“. Das war 1784. Ausgehend von der Besetzung der Mozart’schen Komposition erklingt das Quintett Heinrich von Herzogenbergs, welches er exakt 100 Jahre nach Mozarts Werk komponierte. Am Ende seines Lebens wohnte Herzogenberg in Wiesbaden, wo er am 9. Oktober 1900 starb. Mit der Uraufführung eines Auftragswerks von Theodor Köhler (Arbeitstitel „mainly mozart“) schlagen wir die Brücke in die heutige Zeit.
Die zweite Ausgabe des Festivals „Piano Panorama“ der Alten Oper Frankfurt stellt sich ganz in den Dienst der Klaviermusik Mozarts und lässt einen Nachmittag lang drei international bekannte Pianisten ihre Sicht auf Mozart in Wort und Spiel vorstellen, bevor abends der Pianist Víkingur Ólafsson ein Soloprogramm rund um das Klavierschaffen Mozarts gestaltet.
